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09.11.2010 - 09.12.2010 "egospiel"


line-art portraits von

anna günther


Wechselbalg Günther sagt:

Der momentane und in der Ausstellung hauptsächlich angebrachte Zeichenstil entwickelte sich durch das Zusammenspiel der Entdeckung des speziellen Stiftmediums mit dem Drang schneller, härter und derber in meditative Zustände zu gelangen, ist also Ausdruck implementierter Verwirrtheit von Jugend/-Zeit und Geist. Ein Versuch die Mitte lachend zu erzwingen, dementsprechend kurzweilig und Schwarz Weiss.



Der Versuch die Umgebung der eigenen Filter darzustellen, um ihnen genauere Begegnungen zu ermöglichen, sie aber gleichzeitig wesentlich zu reduzieren bringt den Begriff des Line-Art Stil auf den Punkt. Die Strichführung, das Eintauchen in Details, Aufbauen und Anordnen, willentlich automatisiert und auf eine unbedachte Weise bedacht, wird gleichzeitig durch die Kontrastgebung von Schwarz und Weiss so intensiviert, das ein Zustand entsteht, der die Sinne des Körpers mit denen des Geistes in direkten also instinktiven Dialog stimmt um wiederum eine Ahnung des Momentes zu spüren und ihn bewusst zu manifestieren. Das ist aber auch nicht komplett, so wird Farbe draufgeklatscht.


Zharer Pick stellt im Rahmen des Egospiels die Frage nach dem Wer?

   rituelle Priestermaske

Zur weiteren Erbauung an archetypischen Darstellungen sind ausserdem Benin-Bronzen aus der privaten Sammlung Osaren Igbinobas ausgestellt. Diese Bronzen sind eine ureigene Kunstform aus Benin (Nigeria) mit einer jahrtausende alten Tradition. Sie dienen einerseits als ästhetische Huldigung an den König, andererseits erfüllt sie kultische Funktion.

Die heilige Bedeutung des Kopfes erschließt sich aus seiner biologischen Funktion, denn als Sitz des Hörens, Sehens und Sprechens, dem Sitz des Denkens und Urteilens gilt er als Zentrum des gesamten Lebens.

Nord-Nigerianische Musik-Combo   

Görk & De Scheppert Trio?